Lachs-Besatz Umgehungsgewässer Leibstadt - 1800 Junglachse für den Rhein

Am 15. Juni 2021 wurden 1800 Junglachse im Umgehungsgewässer beim Stauwehr Leibstadt eingesetzt. Die kleinen Lachse stammen aus einer Lachsaufzuchtstation in der Petite Camargue im Elsass (Frankreich).

 

Durchgeführt wurde diese Lachswiederansiedlungsaktion vom Kanton Aargau, Sektion Jagd und Fischerei, welche durch Ernst Sennrich (Kantonaler Fischereiaufseher) und Corinne Schmid, Fachspezialistin Fischerei) vertreten war. Unterstützt wurden sie dabei von Heinz Lützelschwab (als Vertreter der Fischerzunft Laufenburg, welche Pächterin des Rhein-Revier 6 ist).

 

Hoffentlich überleben möglichst viele Lachse und kehren dereinst wieder zurück in dieses Gewässer.

 

Denn einst war der Lachs bei uns im Rhein heimisch und weit verbreitet. Doch durch zunehmende Flussverbauungen (Stauwehre) und schlechte Wasserqualität wurde den Wanderfischen der Aufstieg immer mehr erschwert. Seit etwa 1950 gilt der Lachs im Hochrhein als ausgestorben.

 

Inzwischen haben sich die Bedingungen für den Lachs wieder deutlich verbessert. Die Gewässer wurden aufgewertet und funktionierende Aufstiegshilfen für Fische bei Stauwehren sind heute Pflicht.

 

In Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Umwelt (BAFU) engagieren sich die Kantone Aargau, Basel-Land und Basel-Stadt für eine Wiederansiedlung des Lachses im Hochrhein. Eine gute Zusammenarbeit, auch über Landesgrenzen hinweg, ist besonders wichtig, wandert der Lachs doch vom Bach bis ins Meer und wieder zurück.

 

Der Atlantische Lachs (Salmo salar) verbringt seine Kindheit und Jugend in den Oberläufen und Bächen von Flüssen. Im Alter von ein bis zwei Jahren machen sich die Lachse dann auf den weiten Weg über die Flüsse in den Atlantischen Ozean. Die Lachse kehren als ausgewachsene Fische zurück in ihren Heimatfluss oder Heimatbach um zu laichen. Je nach Wassertemperatur schlüpfen die Jungfische nach ein bis fünf Monaten. Der Kreislauf des Lebens beginnt erneut.

 

Damit erwachsene Lachse später aus dem Meer bis in unsere Gewässer aufsteigen können, müssen die Junglachse in entsprechende Laichgewässer eingesetzt werden. Im Kanton Aargau werden seit 2006 junge Lachse in geeignete Seitengewässer des Hochrheins eingesetzt. Lachse werden markiert und mögliche Laichgewässer revitalisiert und besser mit dem Rhein verbunden. Ziel ist es, dass in naher Zukunft die ersten ausgewachsenen Lachse zurück in den Aargau kommen und sich hier fortpflanzen. Bereits wurden die ersten markierten Lachse im Oberrhein bei Fischaufstiegszählungen gefangen. 

 

Quellen:

https://www.ag.ch/de/bvu/jagd_fischerei/wassertiere_lebensraeume/projekte_6/wiederansiedlung_lachs/wiederansiedlung_lachs_1.jsp

https://www.petitecamarguealsacienne.com/de/fischzucht/rhein-und-lachs.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Atlantischer_Lachs